Standorte

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Unsere Gärten

Boden und Untergrund

Wir gärtnern auf der Biebricher Höhe über dem Rhein, einer Kalkterrasse aus dem Tertiär.

Der Kalk im Untergrund und der darauf abgelagerte Löß prägen unsere Böden, deren Mineral- und Wasserhaushalt.

Lößböden sind alkalisch (hoher pH-Wert), verfügen über einen hohen Mineralgehalt und hohe Wasserhaltekapazität, bedürfen aber einer ausgewogenen Bodenführung mit Humus- und Kompostwirtschaft, um nicht auszuwaschen, kristallin auszuhärten, oder verdichtete Horizonte (‘Pfannen’) im Untergrund zu bilden. Im Rheintal sind sie als Braunerden oder flache Rendzinen ausgebildet.

Durch die lange und vielfältige Geschichte unserer Gärten sind unsere Böden klassische Gartenböden (Hortisole).

Bei unausgeglichener Bewirtschaftung und einseitiger Düngung kann es zu Ermüdungserscheinungen kommen. Hier helfen Fruchtwechsel, Gründüngung, Mineralgaben (insbesondere an Magnesium und Kalium) und Düngegaben an Spurenelementen (Algenmehl und ähnliche Produkte).

Klima

Das Rheintal liegt auf der Grenze zwischen maritim und kontinental geprägten Klima. Westwinde herrschen vor. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 9,8° C, die mittlere Januar-Temperatur bei 1,6° C, die mittlere Juli-Temperatur bei 20,0° C.

Unser Klima ist das einer Weinbauregion (Härtezone 8a). Wärmeliebende Arten aus dem Mittelmeerraum (wie Feigen und Wein) können, bei Bedarf mit leichtem Winterschutz, angebaut werden.

Aufgrund der besonderen Lage zwischen dem Wiesbadener Talkessel und dem offenen Rheintal sind die Witterungsverhältnisse  vielfältig. Unterschiede, Wärme- und Kältezonen innerhalb der Anlage treten auf.

Im städtischen Vergleich folgt unsere Anlage eher dem ‘Biebricher Wetter’.

Wasser

Lößböden verfügen über eine gute Wasserhaltekapazität. Die darunter liegenden Kalkterrassen sind wasserdurchlässig und daher eher trocken.

In unserer Region fallen in der Regel jährlich 636 mm Niederschlag, entsprechend 636 Litern auf den Quadratmeter. Tendenz abnehmend (2018 464,5 mm/qm).

Artengemeinschaften

Unsere Anlage ist Teil der Lebensgemeinschaft (Biosphäre) des Rheintals, Gunstregion und Altsiedelland seit über 10.000 Jahren.

Unser Name ‘Unter den Nussbäumen’ weist auf Walnussbestände (Juglans regia) hin, die wie Wein und Weizen von den Römern im Rheintal angesiedelt wurden.

Eichhörnchen tragen Walnüsse daher weiter hin gerne aus benachbarten Beständen ein.

Da Walnussbäume das Wurzelextrakt Juglon absondern, das für viele Kulturarten unverträglich ist (ausgenommen Maulbeerbäume, einige Beerensträucher und einige andere Arten), werden Schösslinge in der Kultur in der Regel entfernt.

Unsere natürliche Vegetation besteht aus Haselnuss-Hundsrose-Hartriegel-Gebüschen wärmeliebender Kalkstandorte (Sommergebüsche auf Eichen- und Buchenwaldstandorten nach Ellenberg).

Die entsprechenden Artenlisten eignen sich zur Kultur- und Zierpflanzenauswahl.

Ihr folgen ausgeprägte Insekten-, Amphibien-, Vogel- und Säugetiergemeinschaften.

Bestimmungshilfen:
Pflanzen
Vögel
Amphibien
Kleinsäuger
Insekten